29 Galapagos

Galapagos

Auf den Spuren von Darwin

 

San Cristobal - Isabela - Santa Cruz

26.02 - 15.03.2018

Stellt euch vor, ihr landet mit eurem Segelboot in mitten eines Zoos ohne Zäune oder Grenzen. In der Nacht wirst du wach und denkst jemand frisst den Bewuchs von der Wasserlinie… Am Morgen genießt du deinen frischen Kaffee mit einem Seelöwen auf deiner Badeplattform oder musst beim Duschen auf die Baby - Black - Tip - Sharks aufpassen, die um dein Boot schwimmen.

 

Welcome to the Galapagos Islands

 

1.000 Seemeilen - 6 ruhige Tagen mit kaum Wind, Welle oder Wildlife. Manuel und Shaun waren ziemlich frustriert über die Fishing-Quote und probierten so ziemlich jeden Köder aus, welche der Angelkasten hergab. Aber mit nur mittelmäßigem Erfolg.

Dann hatten wir endlichen einen grandiosen Biss und einen prächtigen Mahi Mahi an der Angel und verloren ihn. Tagelang nur ein Thema: Wieso - Weshalb - Warum? Wie konnte das nur passieren.

 

Bis endlich etwas Aktion in unsere Überfahrt kam. Wir kamen dem Äquator näher und überlegten wie wir das feiern könnten. Am 24. Februar um 9.14 Uhr verließen wir die nördlichen Hemisphere und segeln absofort in der südlichen. Dies zelebrierten wir mit einem kalten Rum-Cola und teilten unseren guten „Abuelo Rum“ mit Poseidon. Nach 5 Tagen auf See war ich ziemlich froh, dass ich nach meinem Kaltgetränk schlafen gehen konnte ;)

 

21 Stunden später fuhren wir in die Ankerbucht von San Cristobal und wurden bereits einige Meilen ausserhalb von Seelöwen begrüßt, die viel Spaß daran hatten um unser Boot zu schwimmen und uns hallo zu sagen. Es ist ein Wahnsinns Gefühl, diese Tiere, die man sonst nur aus dem Zoo oder Fernsehen kennt live zu sehen. Und sie schwimmen nicht nur außerhalb der Ankerbucht, nein sie leben auf der ganzen Insel.

 

Wir waren nicht erlaubt unser eigenes Dinghy zu benutzen, da die Wahrscheinlichkeit zu groß ist sie mit der Schraube des Motors zu erwischen oder dass sie dein Dinghy in der Zwischenzeit deines Landgangs einfach in Beschlag nehmen. Die putzigen Tiere wachen mit dem Sonnenaufgang auf und gehen mit dem Sonnenuntergang schlafen. Hunderte von ihnen versammeln sich am Strand und liegen teilweise aufeinander. Nur einige von ihnen sind etwas nachtaktiv und schwimmen um dein Schiff, fressen deinen Bewuchs von der Wasserlinie und versuchen danach einen gemütlichen Platz auf deiner Badeplatform zu finden.

 

Bevor wir die ganze wundervolle Pracht der Galapagos genießen konnten, mussten wir erst offiziell einreisen. 8 Personen kamen aufs Schiff und nahmen es regelrecht auseinander. Sie wollten so viele Information haben, durchsuchten jeden Schrank und jede Bilge, inspizierten unseren Reis und jedes Päckchen Pasta. Dabei lernten wir Charles kennen. Er fungierte als Übersetzter und gab uns tolle Sightseeing-Tips für San Cristobal.

 

Insgesamt blieben wir eine Woche auf San Cristobal. Sie ist eine der drei Inseln die wir mit dem Segelboot besuchen dürfen. Noch am ersten Tag buchten wir einen Tauchgang auf den wir uns schon seit Monaten freuten. Am nächsten Morgen ging es für uns zum „Kicker Rock“. Er ist bekannt für die Hammerhaie die dort leben. Und wir hatten tatsächlich Glück. Bei beiden Tauchgängen ließen sich Hammerhaie, Galapagoshaie, Schwarz- und Weißspitzriffhaie blicken. Sowie Schildkröten, riesige Fischschwärme und Seelöwen die auf Futtersuche waren.

 

Die weiteren Tage erkundeten wir etwas die Insel. Wir besuchten den Vulkan „Cerro San Joaquín, die bekannten und riesigen Landschildkröten, ein Baumhaus mit Keller und Bad, die umliegenden Strände und schnorchelten mit Seelöwen.

 

Unser zweiter Stopp war Isabela. Die größte Insel auf den Galapagos. Sie wuchs aus bis zu sechs ursprünglich separaten Schildvulkaninseln durch ausströmende Lava zu einer Inseln zusammen und hat etwas die Form einen Seepferdchens und diese konnten wir hier auch endlich sehen. Unser absolutes Highlight hier war eine geführte Schnorcheltour zu den „Los Tuneles“. Auf dem Weg zum Schnorchelspot entdeckten wir viele Mantarochen im Wasser, die teilweise aus dem Wasser sprangen. Kurzerhand beschloss unser Captain das Boot zu stoppen und wir ergriffen die Möglichkeit mit ihnen zu schnorcheln. Es ist unglaublich und nur schwer zu beschreiben wie es ist, wenn man dieses wundervolle und riesige Tier unter Wasser sieht. „Los Tuneles“ ist ein Schnorchelspot wo man zwischen den Lavatunneln mit Haien schwimmen kann. Zudem bekommt man Seepferdchen, drei verschiedene Arten von Rochen und eine Vielzahl von Schildkröten zu sehen. Der einzige Nachteil war, das es eine Tour war. Somit waren wir nicht so frei uns alles auf eigene Faust anzuschauen sondern sind immer mit 11 Personen von Spot zu Spot geschnorchelt.

 

Ich dachte immer Gozilla und Dinosaurier sein ausgestorben. Warum konnte ich die dann beim Schnorcheln sehen oder musste beim Spazieren gehen und Fahrradfahren aufpassen nicht auf sie drauf zu treten oder sie zu überrollen. Little Gozilla ist ein weiteres typisches Tier auf den Galapagos und eigentlich ein Iguana - aber die Ähnlichkeit ist verblüffend.

 

Es ist so faszinierend, wie diese Vielzahl an Tieren so friedlich miteinander leben. Wir versuchten auf zu zählen wie viele unterschiedliche Tiere wir in diesem kurzen Zeitraum in freier Natur sehen konnten. Man schafft es kaum alle zusammen zu bekommen ohne mindestens eins zu vergessen.

 

Der dritte Stopp war Santa Cruz, sie ist die bevölkerungsreichste Insel und somit haben wir uns bewusst entschieden sie als letztes zu besuchen. Somit konnten wir unsere Vorräte von Obst, Gemüse, Diesel etc. auffüllen und die letzten nötigen Bootjobs ohne große Probleme erledigen.

 

Nun starten wir zu unserer bisher längsten Ozeanüberquerung.

 

3.000 Seemeilen - Südpazifik wir kommen.