Bei den allerersten Träumen bin ich immer davon ausgegangen, dass Piraten irgendwo im 18. Jahrhundert Ihr Unwesen getrieben haben und demnach nur noch in Fluch der Karibik existieren. Leider bin ich in jeder Lektüre oder auf den informativen Reiseseiten immer wieder auf das Thema gekommen. Demnach wird zwischen zwei verschiedenen Arten unterschieden.

Organisierte Piraterie oder Gelegenheitspiraterie.

Vor Gelegenheitspiraterie kann man sich mit verschiedenen Vorsichtsmaßnahmen gut schützen. Organisierte Piraterie kann man nur durch Anpassung der Reiseroute weitestgehend umgehen.

Wir haben uns bis heute jedoch dafür entschieden uns davon nicht einschüchtern zu lassen. Wir versuchen uns so gut es geht vor Gelegenheitspiraterie zu schützen, möchten aber eine etwaige Routenplanung nicht von Piraterie abhängig machen. Deswegen ist in unseren Träumen der Suezkanal auch weiterhin der geplante Weg ins Mittelmeer.

Das stimmt. Und das hat mir auch einige Schlaflose Nächte bereitet. Bis nach Südfrankreich werden wir unter Motor fahren. Die Inseln im Mittelmeer könnten wir zur Not auch noch mit dem Motor erreichen. Sollten wir dann leider feststellen, dass uns Segeln nicht liegt und wir uns nicht sicher genug fühlen das Schiff zu bedienen werden wir es verkaufen und eine Weltreise mit dem Rucksack oder einem Wohnmobil antreten.

Darüber haben wir auch eine Menge gelesen. Da wir noch nicht Segeln können kann ich dazu auch noch nicht zu viel sagen. Mit meinem heutigen Kenntnisstand würde ich alle Segel herunterholen und versuchen das Schiff so zu steuern, dass die Wellen uns nicht zu gefährlich werden. Ggf. auch unter Motorlast.

Nach der Reise einen Job zu finden hat uns beiden wirklich absolut keine Sorgen gemacht, da wir bereits bei Reiseantritt mit beiden Beinen fest im Berufsleben standen und ein Wiedereinstieg in den alten Firmen oder in einer anderen keine all zu große Herausforderung darstellen sollte. Was uns hierbei jedoch Sorgen bereitet ist, ob wir danach wieder in unseren normalen Berufen arbeiten können oder ob wir ganz anderen Herausforderungen nachgehen werden.

Wir planen nicht die Reise komplett durch. Lediglich, dass wir in den Westen in wärmere Breitengrade möchten steht fest.

Das Buch Medizin auf See in Verbindung mit einem gut gefülltem Erste-Hilfe-Koffer sollte in diesem Falle hoffentlich eine Überbrückung bis zum nächsten Arzt sicherstellen.

Lebensmittel kaufen wir ganz normal in Supermärkten und verstauen diese im Schiff. Wasser versuchen wir weitesgehend mit Hilfe eines Wassermachers zu produzieren. Dabei handelt es sich um einen Motor, welches Wasser mit sehr hohem Druck durch extra dafür vorgesehene Umkehrosmosemembranen drückt. Dabei wird durch die Umkehrosmose Süßwasser produziert welches wir nutzen können. Das überschüssige Salzwasser wird dabei wieder über Bord geleitet.

Bei der Planung haben wir oftmals diskutiert, ob wir mit der Reise versuchen sollen durch Sponsoring oder sonstige Maßnahmen Geld zu verdienen. Dagegen entschieden haben wir uns, weil die maximale Freiheit der Grund dieser Reise ist und wir diese nicht durch Sponsorenverträge oder andere Maßnahmen einschränken möchten. In der Regel möchte jeder Sponsor sein eingesetztes Kapital auf irgendeine Art und Weise wieder bekommen - ansonsten wäre das Sponsoring aus kaufmännischer Betrachtungsweise ein schlechtes. Wir möchten uns frei von regelmäßigen Berichtserstattungszwängen sowie von dem Bewerben von irgendwelchen Produkten machen. Wenn wir mit einem Produkt zufrieden oder weniger zufrieden sind könnt Ihr also immer sicher davon ausgehen, dass wir dadurch keinerlei Vorteil erlangen.

Wer uns trotzdem unterstützen möchte kann dies hier tun.